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标  题: TESTDAF Leseverstehen LV2
发信站: 听涛站 (2001年06月09日15:11:20 星期六), 站内信件

TESTDAF  Leseverstehen LV2 Auf dem Weg zu einer Eiszeit 

Zeit: Nehmen Sie sich für diesen Teil etwa 20 Minuten Zeit.
 Text   1 ,   Aufgaben   1 - 10

Aufgabe:
Lesen Sie den Text und loesen Sie die Aufgaben.


                    Auf dem Weg zu einer Eiszeit
        Wie die Akademie der Wissenschaften die Zukunft sieht

    Wohin wird sich das Klima entwickeln? Und mit welchen Folgen
haben die Menschen in Mitteleuropa zu rechnen? Die Erwartungen
reichen von einer neuen Eiszeit bis hin zu Befürchtungen, dass sich
wegen des Treibhauseffektes weite Landstriche in Wüsten verwandeln
koennten. Wie sich die Umwelt seit der letzten Eiszeit veraendert
hat und was daraus abzuleiten ist, war Thema eines Symposiums der
Bayerischen Akademie der Wissenschaften.

    Um rund ein Grad Celsius sind die Sommer in den letzten 140
Jahren waermer geworden. Als Folge dessen ist die vergletscherte*
Flaeche der Alpen um mehr als die Haelfte zurückgegangen, stellte
der Innsbrucker Gebirgsforscher Gernot Patzelt fest. Rund 3000
Quadratkilometer Land sind in dieser Zeit aus dem Eis
hervorgetreten. Gleichzeitig hat sich aufgrund der waermeren
Temperaturen die Waldgrenze um 150 Meter nach oben verschoben.

    Trotzdem glaubt Patzelt nicht, dass der Alpenregion eine
nachhaltige überwaermung droht. Denn die menschengemachten Einflüsse
seien gegenüber den natürlichen Klimafaktoren relativ klein. So sei
ein Gletscherschwund des heute zu beobachtenden Aus- masses nichts
Einmaliges: Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 10 000 Jahren
waren die Gletscher immer wieder einmal so klein wie heute oder
sogar noch kleiner.

    Auch unterlag das Klima waehrend der gesamten Erdgeschichte
grossen Schwankungen - lange bevor der Mensch in diese Ablaeufe eingegriffen
 hat. Bisher konnten, so Patzelt, Beweise für insgesamt
vier Eis-zeiten gefunden werden. Sie waren jeweils durch kürzere
eisfreie Perioden voneinander getrennt.

    Die letzte Eiszeit, das Pleistozaen, dauerte etwa drei Millionen
Jahre; und auch waehrend dieser Eiszeit schwankten die
durchschnittlichen Temperaturen ganz erheblich. In den kalten
Zeitabschnitten betrug auf dem Gebiet Mitteleuropas die
durchschnittliche Januar-temperatur zwischen minus 14 und minus 22
Grad Celsius; im Juli waren es etwa plus fünf bis plus zehn Grad. In
den warmen Phasen der Eiszeit aehnelten aber Klima- und
Vegetationsverhaeltnisse in Mitteleuropa weitgehend denen der
Gegenwart. "Die naechste Eiszeit kommt bestimmt", meint Patzelt. Es
koenne sein, dass die menschengemachte Erwaermung die Entwicklung
nur verzoegert.

     Die Eingriffe des Menschen in die klimatischen Verhaeltnisse
begannen nicht erst mit der Industrialisierung: In Deutschland
reichen sie bereits siebentausend Jahre zurück, bis in das
Neolithikum. Wie der Botaniker Burk-hard Frenzel von der
Universitaet Hohenheim berichtete, waren damals beispielsweise an
der Donau etwa 15 Prozent der ursprünglichen Waldflaeche gerodet*
und wurden landwirtschaftlich genutzt. Samenfunde aus dieser Zeit
zeigten ausserdem, dass etwa 50 Hektar Weide- oder Ackerland noetig
waren, um zehn Familien mit 50 Rindern zu ernaehren.

    Bereits diese frühen Eingriffe in die Waldlandschaft blieben
nicht ohne Folgen für das regionale Klima: Wo groessere Flaechen
gerodet waren, sind die Temperatur-unterschiede im Jahresverlauf
groesser geworden als in den bewaldeten Gebieten, da sich hier die
Erde im Sommer staerker erwaermte und im Winter staerker abkühlte.
Da die mittlere Temperatur im Sommer um 1,5 Grad hoeher lag und im
Winter um 1,5 Grad niedriger, ist die Durch-schnittstemperatur aber
trotz dieser Differenzen gleich geblieben.

    Gegenwaertig werde jedes Jahr weltweit eine Waldflaeche gerodet,
die etwa ein Drittel so gross ist wie die Bundes-republik. Welche
Konsequenzen das Roden mittel- und langfristig über die betroffene
Region hinaus hat, lasse sich nur abschaetzen, so Frenzel. Für
genaue Prognosen, die auch den Einfluss der klimawirksamen Gase wie
Kohlendioxid einbeziehen müssten, fehlen bisher Modelle.

    "Auch wenn wir nicht genau sagen koennen, ob das Klima in den
naechsten wenigen hundert Jahren umkippt oder nicht, waere es
falsch, daraus zu folgern, wir koennen so weitermachen wie bisher",
warnte der Tagungsleiter Horst Hagedorn. Gegenwaertig sieht er noch
gute Chancen, unumkehrbare Entwicklungen zu vermeiden.

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*  Glets
cher = eine grosse Masse von Eis in den Alpen.
Vergletscherte Flaeche = Eisflaeche.

*  roden = Baeume mit den Wurzeln entfernen, damit man etwas anderes
pflanzen oder Haeuser bauen kann.
--------------------------------------------------------------------

Text: Nach: Süddeutsche Zeitung. Wissenschaft. 10.08.1999.
     Marcella Ullmann



TESTDAF  Leseverstehen LV2 Auf dem Weg zu einer Eiszeit
   Text   1 ,   Aufgaben   1 - 10


Aufgabe:
Markieren Sie die richtige Antwort (A, B oder C).


Beispiel
(01)  Wie wird sich das Klima entwickeln?
A.  Es wird eine neue Eiszeit geben.
B.  Es wird heiss und trocken werden.
C.  Man weiss die Antwort darauf nicht. Loesung: C

1.  Was war das Thema des Symposiums?
A.  Der Treibhauseffekt und seine Folgen.
B.  Die Entwicklung der Umwelt und die Folgen.
C.  Die Folgen einer neuen Eiszeit für Mitteleuropa.

2.  Wozu hat der Anstieg der Temperatur im Sommer geführt?
A.  Die Flaeche des Eises in den Alpen ist bis auf kleine Reste
 geschmolzen.
B.  Durch die Trockenheit gibt es weniger Waelder in den Alpen.
C.  In den Alpen wachsen die Baeume in hoeheren Regionen als früher.

3.  Wie schaetzt Patzelt das Schmelzen der Gletsche ein?
A.  Als ein Ergebnis des Umweltverhaltens der Menschen.
B.  Als ein in Abstaenden wiederkehrendes Phaenomen.
C.  Als Folge der langsamen Erwaermung der Erde.

4.  Was geschah im Verlauf der Erdgeschichte?
A.  Das Klima schwankt erst, seit der Mensch in die Natur eingreift.
B.  Die eisfreien Zeiten verkürzten sich im Laufe der Zeit.
C.  Eiszeiten und eisfreie Zeiten wechselten einander ab.

5.  Was geschah waehrend der letzten Eiszeit?
A.  Die Temperatur entsprach in den warmen Phasen der heutigen
 Temperatur.
B.  Die Temperaturen blieben im Sommer und im Winter konstant.
C.  Die Temperaturen schwankten im Winter weniger als im Sommer.

6.  Wann begann der Einfluss des Menschen auf das Klima?
A.  Als die Menschen begannen, das Holz der Waelder zu nutzen.
B.  Als Menschen anfingen, von Ackerbau und Viehzucht zu leben.
C.  In der Zeit, als die ersten Menschen die Erde bevoelkerten.

7.  Welche Folgen hatte das Roden der Waelder auf das Klima?
A.  Die Folgen für das regionale Klima waren kaum zu spüren.
B.  In den bewaldeten Gebieten kühlte sich das Klima insgesamt ab.
C.  In gerodeten Gebieten wurde es sommers waermer, winters kaelter.

8.  Welchen Schluss zieht Frenzel aus den Daten über die Waldrodung?
A.  Die Folgen der Waldrodung kann man nicht genau vorhersehen.
B.  Die Folgen für das Klima werden langfristig sehr schwerwiegend
 sein.
C.  Die Forscher werden bessere Klimamodelle entwickeln koennen.

9.  Wie fasst Hagedorn das Ergebnis des Symposiums zusammen?
A.  Es hat sich gezeigt, dass die Forscher auf dem richtigen Weg
 sind.
B.  Man weiss jetzt genauer, wie sich das Klima veraendern wird.
C.  Manche zukünftige Entwicklungen lassen sich jetzt noch
 aufhalten.

10.  Anhand welcher Beispiele im Text wird das Thema verdeutlicht?
A.  Rückgang der Gletscher in den Alpen und Rodung der Waelder.
B.  Temperaturschwankungen in den Alpen und in der Donauregion.
C.  überwaermung der Alpen und Gase, die das Klima beeinflussen.



    这题的要求是在20分钟内读完文章并完成10道选择题。

1B 2A 3C 4C 5A 6B 7C 8B 9C 10A

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【Bonjour && deeply in LOVE on the web】 

                春が来た、春が来た、どこに来た。                               
                山に来た、郷に来た、野にも来た。


※ 来源:·听涛站 tingtao.dhs.org·[FROM: 匿名天使的家] 
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